Liebe Besucher, liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir begrüßen Sie auf den Seiten des Arbeitsbereichs Geschichte der Medizin der Universitätsmedizin Rostock. Hier finden Sie Informationen über unsere Lehrveranstaltungen sowie Forschungsaktivitäten.
Uns ist es ein wichtiges Anliegen, die ärztliche Verantwortung in Vergangenheit und Gegenwart einzuordnen und mit aktuellen ethischen Fragestellungen zu verbinden. In der Lehre sollen den Studierenden neben Kenntnissen in der Medizingeschichte vor allem ethische Kompetenz für ihre zukünftige Tätigkeit in der Medizin vermittelt werden. Durch den gemeinsamen Unterricht mit Vertretern verschiedener Fachdisziplinen und die enge Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Kliniken und Institute zeigen wir Möglichkeiten und Chancen, aber auch Grenzen der modernen Medizin mit praxisrelevantem Bezug auf.
Prof. Dr. med. Ekkehardt Kumbier
Vom „Anstaltsboom“ zum NS-Krankenmord: Psychiatrie in Ueckermünde und Pommern im 19. und 20. Jahrhundert
Haack K (2025)
Die Ueckermünder Einrichtung im Kontext der psychiatrischen Landschaft Pommerns steht im Mittelpunkt der breit angelegten Studie. Die humane, im 19. Jahrhundert entwickelte Idee, psychisch Kranke in eine medizinische Umgebung einzubetten, stieß in Krisenzeiten an ihre Grenzen. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden Menschen zunächst aus der Fortpflanzungsgemeinschaft ausgeschlossen und schließlich getötet. Pommern beschritt dabei frühzeitig einen Sonderweg, jenseits zentraler Vorgaben aus Berlin. Das Buch sucht nach individuellen Spuren der Betroffenen. Zugleich wird die Bedeutung regionaler Akteure als einerseits ausführende Glieder im NS-Gesamtsystem als auch anderseits als autonom Handelnde bei der Durchsetzung der Gesundheits- und Rassenpolitik herausgearbeitet.
Abschlusssymposium des Verbundprojekts „SiSaP“ und Vernissage der digitalen Ausstellung „Seelenarbeit im Sozialismus“
18./19. September 2025 | Jugend-, Kultur- & Bildungszentrum „mon ami“ in Weimar
Wir möchten zu unserem Abschlusssymposium des BMBF-geförderten Verbundprojekts „Sisap“ (Programm) und Vernissage der digitalen Ausstellung „Seelenarbeit im Sozialismus“ einladen.
Informationen über das Projekt finden Sie unter www.seelenarbeit-sozialismus.de.
Die Teilnahme am Symposium ist kostenfrei. Die Teilnehmendenzahl vor Ort ist begrenzt.
Bitte melden Sie sich (möglichst bis zum 30. August 2025) an unter: sisap{bei}med.uni-jena.de.
Forschungsverbund "Seelenarbeit im Sozialismus"
Hier sind Infos zum Teilprojekt: Psychiatrie in der DDR zwischen Hilfe, Verwahrung, Missbrauch?

ARD-Mediathek "Past Forward": Mental Health · Ist das Tabu Geschichte?
Der Film kann in der ARD-Mediathek abgerufen werden.
Der Deutschlandfunk Kultur berichtete in seiner Sendereihe "Zeitfragen" über die Psychiatrie und Psychologie in der DDR
Beitrag in der Audiothek